NDR zieht Xavier Naidoo zurück
Category : Artikel 2016
Das ging ja schnell. Gerade einmal zwei Tage nach der seitdem nicht nur in Fankreisen kontrovers diskutierten Direktnominierung zieht der NDR seinen Kandidaten Xavier Naidoo schon wieder zurück. Grund: Für die Quote hätte er zwar ein bisschen polarisieren sollen, der zwischenzeitlich aufbrausende Shitstorm war dann aber wohl doch zu viel des Guten. Hierzu Thomas Schreiber, ARD-Unterhaltungskoordinator und Leiter des Programmbereichs Fiktion und Unterhaltung in einem neuerlichen Pressestatement:
„Xavier Naidoo ist ein herausragender Sänger, der nach meiner Überzeugung weder Rassist noch homophob ist. Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt. Der Eurovision Song Contest ist ein fröhliches Event, bei dem die Musik und die Völkerverständigung im Mittelpunkt stehen soll. Dieser Charakter muss unbedingt erhalten bleiben. Die laufenden Diskussionen könnten dem ESC ernsthaft schaden. Aus diesem Grund wird Xavier Naidoo nicht für Deutschland starten. So schnell wie möglich wird entschieden, wie der deutsche Beitrag für den ESC in Stockholm gefunden wird.“
Quelle: presse@ndr.de
Auf diese Idee hätte die norddeutsche Eurovisionsredaktion mit etwas Überlegung auch früher kommen können, denn der Schadensfall ist mittlerweile längst eingetreten. Und fraglich ist ja wohl auch, wer jetzt überhaupt noch Lust hat, nach Stockholm zu fahren. Da wäre nunmehr ein Sabbatjahr vielleicht die bessere Lösung.
2 Comments
NDR lässt die Katze aus dem Sack: zehn Kandidaten für Stockholm – eurovisionaer
12. Januar 2016 at 1:42 pm[…] nun endlich, nachdem er sich erst im November kurz nach Bekanntgabe von seinem Wunschkandidaten Xavier Naidoo wieder verabschieden musste. Durch die zweistündige ULF-Show führt – ebenfalls wie immer […]
Alles ist gut – eurovisionaer
13. Januar 2016 at 11:04 pm[…] liebe Seele hat Ruh! Was nach dem Naidoo-Disaster kaum einer für möglich gehalten hätte, ist wahr geworden: der NDR und die deutsche […]