Genug ist genug

Genug ist genug

Es reicht! Stop! Halt! Hilfe! Wir ertrinken in einem Meer von Balladen! Wie so viele Fans, will auch der eurovisionaer am 13. Mai nicht eine tränendurchströmte Beerdigung, sondern eine fette Schlagerparty besuchen.

Und was guckt sich Europa – häufig mit tatkräftiger Unterstützung seniler Preisgerichte – landauf, landab aus? Von Schmerz verzerrte Sänger, wohin man nur schaut, die sich offenbar in elendiger Traurigkeit mit musikalischem Wehklagen gegenseitig überbieten wollen.

Ist es Aberglaube, sind es neumodische Fakenews, dass nur noch das getragene Liedgut eine Chance auf eine ESC-Topplatzierung hat, seitdem Expertengremien wieder zur Hälfte mitbestimmen dürfen? Papperlapapp! Diggy-Loo Diggy-Ley, Lalala und Waterloo entgegnet da der Chef du Blog. Allesamt Sieger von Jurys Gnaden, die zwar nicht immer die Charts stürmten, aber mit griffigen Textzeilen und fröhlichen Melodien das goldene Zeitalter des ESC dominierten.

Und nun – Schwermut in nahezu jeder Strophe! Noch stehen trotz gefühlter 329 Balladen erst 14 Beiträge für Kiew fest, doch es steht zu befürchten, dass ein unerklärlicher Trend durch die mit blanker Verzweiflung geschwängerten europäischen Wohnzimmer zieht.

Genug ist genug, ruft der eurovisionaer diesen Spaßverderbern zu, die an irgendwelchen Televotingknöpfen schrauben, um kollektive Freudlosigkeit zu verbreiten. Offensichtlich haben sie vergessen, dass wir im Mai eines jeden Jahres ein buntes Schlagerfestival feiern und nicht die Werkschau des anspruchsvollen Liedgutes zelebrieren wollen.

Glücklicherweise gibt es da noch den Gorilla mit seinem italienischen Buddy. Ihr werdet schon sehen! Namaste! Alé!


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