Es ist angerichtet…

Es ist angerichtet…

Category : Artikel 2016

Die Saison ist abgeschlossen, wenn der Remix fix und fertig ist. Oder so ähnlich, denn der eurovisionaer meldet sich demnächst auch noch einmal mit einer lang verschobenen Stockholm-Nachlese zurück. Zunächst aber ist er froh, die REMIXED-Ausgabe 2016 von der Backe zu haben der to-do-Liste streichen zu dürfen. Okay Måns, are you ready for this?

Grafik: eurovisionaer

Wenn mal wieder nichts hilft…

Juchhu, endlich Sommer! Die Sonne knallt, aber weder das schönste Badehosenwetter noch der flauschig wärmste Biergartenabend können den gemeinen ESC-Fan zu dieser Jahreszeit aus der Reserve locken, leidet er doch seit kurzem an einer schweren posteurovisionären Depression. Jedes Jahr im Juni fällt er in ein abgrundtiefes schwarzes Loch: Gerade noch vom stets grandiosen Saisonfinale seines Lieblingscontests euphorisiert, beginnt plötzlich der kalte Entzug – denn der ESC geht, wie die Leckereien aus dem Hause Ferrero, in die bis September währende Sommerpause.

Bekannterweise vergeht die Zeit umso schleppender, je selbstmitleidiger man sich einer solchen Durststrecke hingibt, daher haben sich die Fanclubs Europas alle Mühe gegeben, dem frustrierten ESC-Patienten mit selbst gebastelten Wettbewerben spürbare Linderung zu verschaffen und bei Laune zu halten.

Ihre gelbe Salbe heißt wahlweise Second Chance-, Home Composed-, Retro-, Member-Contest oder so ähnlich – der eurovisionaer hat ein wenig den Überblick verloren, welche Mittelchen in der Clubapotheke angeboten werden, möchte aber gerne auf den internationalen OGAE-Video-Contest hinweisen, der in diesem Jahr vom Eurovision Club Germany organisiert wird. Das europäische Videoclipfestival nämlich hat 2015 – man glaubt es kaum – das mit ESC-Erfolgen derzeit nicht gerade verwöhnte Deutschland gewonnen! Schade nur, dass es ausgerechnet ein verquastes Stückchen Eso-Pop von Oonagh sein musste… Aber was lamentiert der Hausherr schon wieder, schließlich weiß jeder ESC-Getreue aus jahrzehntelanger Erfahrung, wie er mit eklatanten Fehlentscheidungen souverän umgehen sollte.

Der ECG also verkürzt die Wartezeit über die Sommermonate aufs Wunderbarste, hat er doch eigens eine Video-Contest-Webseite gebastelt, die das komplette Sortiment umfasst, welches das Fanherz so sehr erfreut: Tabellen, Archive, Vorentscheidungen, Punkte, Wertungen, Schnelldurchläufe – ganz großes Kino! Und der Knaller – ob Mitglied oder ohne – jeder kann mitwerten!

Über 20 Länder haben sich bereits für das große Finale im Oktober angemeldet, wenn in Lüneburg (da staunste, Stockholm, was?) das beste Musikvideo des ESC-Universums gewählt wird. Und da wird für jeden, selbst den ewig knötternden Blogger, etwas dabei sein. Aber Vorsicht! Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker Eurovisionstherapeuten!

Grafik: eurovisionaer

Hach….!

Category : Artikel 2016

Darauf hat zwar nicht die Welt, aber der eurovisionaer seeehr lange gewartet: Fast auf den Tag genau 30 Jahre ist her, dass Abba zuletzt gemeinsam für die Fotografen posierten, lange Zeit nach ihrem finalen offiziellen Auftritt als Supergroup 1982. Gestern nun trafen sich alle vier zur Eröffnung von Björns Mamma-Mia-Restaurant (es hätte allerdings wahrlich glamourösere Anlässe geben können…) und scheuten erstmals nicht davor zurück, sich der Öffentlichkeit wieder als Fab-Four zu präsentieren.

Ein Lebenszeichen der Band, die mehr zurück kommen wollte. Jung, frisch und in wahnwitzigen Kostümen – so sollte man sie in Erinnerung behalten. An dieser Legende werkelten sie seit Jahrzehnten, verweigerten sich jeder Comebackversuchung und jedem Foto, das sie vereint wie in alten Zeiten gezeigt hätte. Folglich gab es allerhöchstens mal drei, niemals aber alle vier Mitglieder gemeinsam zu sehen. Nun ist der Bann gebrochen: die Hardcorefans liegen sich tränenüberströmt in den Armen und die Medien titeln reißerisch „Abba-Reunion“.

Vollkommen unmöglich scheint das nach der gestrigen Nacht nicht mehr zu sein. Denn wer die Marketingstrategie der vier Schweden kennt, der weiß, dass diese nicht auf Zufällen basiert. Christer Björkman, mitverantwortlich für den Stockholmer ESC 2016, befand sich übrigens vergangenen Abend ebenfalls unter den Gästen des Events. Möglicherweise ist ihm inmitten des Abba-Rummels eine Idee gekommen, wen er im Mai als Interval-Act verpflichten könnte. Vielleicht aber liegt der unterschriebene Vertrag schon längst in seiner Schublade…

Foto: www.facebook.com/ABBA

43

Wie eurovision.tv soeben bestätigte, sind 43 Teilnehmer für den Song Contest 2016 gemeldet. Das ist neben Belgrad 2008 und Düsseldorf 2011 das größte Starterfeld beim europäischen Wettsingen. Grund hierfür sind die überraschenden Zusagen aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Bulgarien. In den Semifinals am 10. und 12. Mai werden sich daher 18 bzw. 19 Länder um den Einzug ins Finale (14. Mai) reißen. Ganz großes Kino, da freut sich das eurovisionaere Herz!

Eine Übersicht über alle nun anstehenden Termine und die bereits gemeldeten Interpreten gibt es in der Rubrik Vorentscheide 2016!

Grafik: eurovisionaer

Kaliopi singt für Mazedonien

Mensch, es gibt Tage, da fühlste dich wie der letzte Loser, der damals bei der Teamauswahl im Schulsport bis zum Schluss auf der Bank sitzen blieb… Während sich Deutschland gerade fragt, ob es überhaupt einen Kandidaten, geschweige denn eine Vorentscheidung an den Start bekommt, ziehen alle anderen gefühlt an uns vorbei.

Soeben wird gemeldet, dass die wunderbare Kaliopi nach 2012 erneut für Mazedonien an den Start gehen darf. Läuft!


Bosnia is back!

Endlich einmal gute Nachrichten abseits des deutschen Vorentscheidungsdilemmas! Bosnien und Herzegowina nimmt definitiv am Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm teil. Das gab der zuständige Sender BHRT heute bekannt, nachdem er den ESC-Fans in den vergangenen Monaten mit seinem mittlerweile üblichen Raus-und-Rein-Spielchen schon fast den letzten Nerv geraubt hatte. Wie bereits in den Vorjahren fehlten dem Staatssender nämlich die finanziellen Mittel, um einen Beitrag zum Song Contest zu entsenden, doch dann kam in diesem Jahr offensichtlich von irgendwoher ein Sponsor vorbei (hoffentlich nicht Ralph Siegel) und nun ist alles geritzt!

Wer sich so generös zeigte und welcher Künstler den ESC nach Sarajewo holen will, soll morgen verkündet werden. Den eurovisionaer freut’s, war doch der Balkanstaat bislang nahezu jedes Jahr ein Garant für ausgezeichnete Einreichungen. Übrigens: Angeblich lag das Manko, an der die ganze Chose erneut hätte scheitern können, bei 25.000 Euro. Vermutlich ist das ungefähr der NDR-Jahresetat für die sprichwörtliche Portokasse…

Update: Zwischenzeitlich wurde bestätigt, dass Deen (In the Disco) mit Dalal Midhat Talakić und der Cellistin Ana Rucner nach Stockholm reisen werden. Der Beitrag soll irgendwann im Januar veröffentlicht werden.

Grafik: eurovisionaer

Agnetha, wir kommen!

Na, das ging ja flott! Die Schweden haben sich gegen die piefige Einöde Linköpings und eine mehr oder weniger marode Veranstaltungshalle in Göteborg entschieden. War also auch nicht so schwer, die richtige Wahl zu treffen.

Austragungsort des Eurovision Song Contest 2016 ist der zwar in die Jahre gekommene, aber architektonisch immer noch beeindruckende Globen in Stockholm. Prima, da wird der eurovisionaer doch glatt ESC-geschichtsbewußt und plant gedanklich sogleich für Mai kommenden Jahres einen Besuch im angeblich kleinen, aber feinen Abba-Museum ein!

Foto: CC BY-SA 3.0, Kallerna