Aua

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Malta hat heute Abend seinen 2015er-Beitrag zum Eurovision Song Contest aus einer nicht enden wollenden Reihe von Peinlichkeiten ausgewählt. Herausgekommen ist – natürlich! – eine weitere Peinlichkeit, die den Inselstaat endlich wieder dahin rückt, wo er musikalisch eigentlich (seit den kläglichen Anfängen in den Siebzigern) schon lange hingehört – ins Abseits. Gute Nacht Malta, und gute Nacht Amber, aber glaubt Ihr allen Ernstes, dass Europa so ein erbärmliches, unmelodisches Etwas heutzutage noch hören möchte?

Genau deshalb fragt sich dann auch der eurovisionaer in Momenten wie diesen, ob seine jahrzehntelange Vorliebe für den Song Contest solch aberwitzige Entscheidungen noch lange aushält. Will dieser Wettbewerb denn mit aller Macht jedes Jahr aufs Neue beweisen, wie camp und crazy er ist und wie wenig er auf immer und ewig mit zeitgenössischer Musik zu tun haben möchte? Einziger Trost: Bei dieser verquasten Wahl in den „Malta Shipyards“, wo es kaum zufriedenstellendere Alternativen gab, blieb uns zumindest noch weitaus Schlimmeres – in Person der schunkelnden Nonnen – erspart. Und abgesehen davon ist ja die Saison noch jung. Es kann also nur besser werden.