Wer startet wo in welchem Halbfinale?

Wer startet wo in welchem Halbfinale?

Vorjahresgastgeber Wien musste heute offiziell die Schlüssel abgeben: Im Anschluss an die majestätische Insignien-Übergabe im Stockholmer Rathaus präsentierten die Macher des ESC 2016 nicht nur das eigens entworfene Logo, sondern losten auch mal eben – ganz FIFA-like und daher relativ umständlich – die beiden Halbfinals aus. Nach welcher genauen Startreihenfolge die teilnehmenden Länder auftreten werden, legen die Produzenten der Show erst zu einem späteren Zeitpunkt fest.

10. Mai 2016: 1. Semifinale

Erste Hälfte

  • Armenien
  • Finnland
  • Griechenland
  • Kroatien
  • Moldawien
  • Niederlande
  • Russland
  • San Marino
  • Ungarn

Zweite Hälfte

  • Aserbaidschan
  • Bosnien & Herzegowina
  • Estland
  • Island
  • Malta
  • Montenegro
  • Österreich
  • Tschechien
  • Zypern

Außer den teilnehmenden Ländern sind auch Frankreich, Schweden und Spanien abstimmungsberechtigt.

12. Mai 2016: 2. Semifinale

Erste Hälfte

  • Australien
  • Irland
  • Israel
  • Lettland
  • Litauen
  • Mazedonien
  • Polen
  • Schweiz
  • Serbien
  • Weißrussland

Zweite Hälfte

  • Albanien
  • Belgien
  • Bulgarien
  • Dänemark
  • Georgien
  • Norwegen
  • Rumänien
  • Slowenien
  • Ukraine

Außer den teilnehmenden Ländern sind auch Deutschland, Italien und das Vereinigte Königreich abstimmungsberechtigt.

14. Mai 2016: Finale

  • Deutschland
  • Frankreich
  • Italien
  • Schweden
  • Spanien
  • Vereinigtes Königreich
  • plus jeweils die besten 10 Teilnehmer aus den beiden Halbfinals
Grafik: EBU / SVT

2015 – Wien oder Amsterdam?

vor finaleleer
Endlich, der große Tag ist gekommen! Heute Abend findet der 59. Eurovision Song Contest in Kopenhagen statt. Entgegen mancher Erwartung haben die Dänen außergewöhnlich kreative Shows produziert und dem Contest der 10-er Jahre ein neues Gesicht gegeben, auf das wir uns freuen dürfen.

Gegen 24 Uhr wird also die diesjährige Gewinnernation, die wiederum in 12 Monaten einen weiteren „Jubiläums-Grand-Prix“ ausrichten darf, feststehen. Wie in kaum einem anderen Jahrgang sind in den vergangenen Wochen die Favoriten auf den Sieg gekommen und gegangen. Nicht nur das macht die heutige Entscheidung so ungemein spannend, denn sie bleibt auch weiterhin offen wie nie. Schien Armeniens recht sperriger Künstler Aram Mp3 vor Wochen noch mit einer Wettquote von 1.0 als „Schlager“-Europameister eindeutig festzustehen, so haben sich erwartungsgemäß die erfolgsverwöhnten Schweden mit der Sängerin Sanna Nielsen stetig herangearbeitet. Auch Ungarn, bereits im letzten Jahr mit „Kedvesem“ der – Achtung Pathos! – Sieger der Herzen, hat mit „Running“, einem Song gegen Kindesmißhandlung, erneut einen textlich und musikalisch starken Beitrag in das 2014-er Rennen geschickt.

Doch der ESC ist keine Fußball-EM. In seinem Finale kämpfen nicht zwei, sondern 26 Nationen um den Titel. Nach der Probenwoche und den Halbfinals in Dänemarks Hauptstadt ist nichts mehr wie es vorher noch war. Schossen am Dienstag die niederländischen „Common Linnets“ in die Spitzenränge der I-Tunes-Listen Europas, so war es am Donnerstag die Frau mit dem Bart, Conchita Wurst aus Österreich, die die alte Werfthalle in Kopenhagen nicht allein zum Toben, sondern zum Wackeln brachte.

Der eurovisionaere Tipp: Heute Nacht wird es einen eindeutigen Sieg entweder für die Niederlande oder für Österreich geben. Noch wird gerätselt, wie die Dragqueen in Osteuropa abschneiden wird, wo es in den vergangenen Monaten Forderungen gab, die Livesendung während des Auftritts des Wiener Künstlers Tom Neuwirth auszusetzen. Im eigenen Heimatland wurde die Sängerin als „Kreatur“ beschimpft, die Schande über die Nation bringe. Ich vermute, der gesamte Kontinent wird sich toleranter zeigen, als wir es jetzt noch denken. Sei es, weil er für unglaublich entspannte, wunderschöne Countrymusik aus Holland und / oder eben für den Act mit der Stimme und der Gesichtsbehaarung votet. In 24 Stunden sind wir alle klüger.

Foto: EBU / Andreas Putting

Eins nach dem anderen – die Finalreihenfolge

DR, das dänische Fernsehen, hat heute Nacht Überstunden gemacht, und eine Startreihenfolge des ESC 2014 ausgelotet, die in diesem Jahr in manchen Punkten doch sehr bemerkenswert ist. Gleich drei osteuropäische Länder sind in dem dieses Mal eher westlich ausgeprägten Feld direkt an den Anfang gesetzt. Deutschland und Österreich erfahren auch beim Song Contest direkte Nachbarschaft, allerdings ist davon auszugehen, dass Elaiza nach Conchita endgültig untergehen werden. Schweden, für die per Losentscheidung eine Teilnahme in der ersten Hälfte vorgegeben war, erhalten die „Lucky 13“, also den unter diesen Umständen spätmöglichsten Startplatz. Und wie immer ist die Show gegen Ende des Feldes mit Favoriten nur so vollgestopft: Ungarn, Malta, Dänemark und die Niederlande treten kurz hintereinander auf, das Vereinigte Königreich, von vielen (wahrscheinlich eher britischen) Fans hoch gehandelt, darf den Wettbewerb beenden.

Doch ist Europa dann noch aufnahmefähig?