Oslo!

Oslo!

suppe - flickr wolfgang wildnerDie Dänen kommen offenbar nicht in die Gänge, zumindest wenn es um die Auswahl der Gastgeberstadt 2014 geht. Wie bereits vermeldet, stehen Horsens, Herning und Kopenhagen zur Wahl – Letztere gar mit zwei Veranstaltungsorten. Bei einem Treffen der EBU-Reference-Group am vergangenen Freitag soll nun angeblich die dort erwartete Entscheidung verschoben worden sein, da alle vorhandenen Optionen aus unterschiedlichen Gründen den Anforderungen der EBU nicht genügten. So berichtet es zumindest Charlotte Jensen von eurovisionary.com.

Das Dilemma ist, dass Herning zwar über die modernste Halle verfügt, nicht jedoch über einen internationalen Flughafen und ausreichende Übernachtungsmöglichkeiten, sofern nicht das ca. 100 km entfernte Aarhus mit ins Boot geholt wird. Kopenhagen wiederum deckt die komplette touristische Infrastruktur ab, kann aber nur ein Zelt oder eine alte Maschinenhalle als Austragungsort anbieten, die zudem noch songcontestgerecht umgebaut werden müsste. Gleiches gilt für das Gefängnisareal in Horsens, das noch kein Dach hat und lediglich über Stehplätze – dafür aber ebenfalls über so gut wie keine Hotels verfügt. Da haben sich unsere nördlichen Nachbarn mit dem Emmelie-Sieg ja eine schöne Suppe eingebrockt, die die glamourverwöhnten Fans und Delegationen wohl keinesfalls auslöffeln wollen. Wiederholt sich die vielleicht Eurovisionsgeschichte (denken wir mal an 1980) und trifft sich Europa am 10. Mai 2014 doch ganz woanders? Wozu hat man denn gute skandinavische Freunde, die über erprobte Logistik, wiederverwertbare Kulissen und eine freie Arena quasi um die Ecke verfügen?

Foto: flickr / Wolfgang Wildner

Dänemark 2014: Wohin geht die Reise?

5 stadienleer
Statt ewig an Malmö rumzunörgeln, sollte ich mal besser das von Anfang an verkorkste schwedische Eurovisionsjahr abschließen und den Blick nach vorn richten. Ähnlich wie Deutschland anno 2011 hat Dänemark nach dem fulminanten Sieg Emmelie de Forests mit „Only Teardrops“ nun die Qual der Wahl, den eurovisionae­ren Austra­gungsort aus ei­ner Fülle von Be­werbern auszuwählen. Das Spektrum reicht vom seit 2001 hinlänglich be­kannten Par­ken Stadion, einer schmuck­losen Messehalle, zwei Be­tonkästen namens “Boxen” und “Gi­gantium” auf dem plat­ten Land sowie einem ehemali­gen Ge­fängnis. Na, es riecht nach Überra­schung, was sich die Skandi­navier aus dieser Wundertüte her­auspicken mögen, doch eigensinnig wie sie sind, ist zu vermu­ten, dass sie den ESC-Tross in die tiefste Provinz locken wer­den…

Fotos Wikimedia Commons: Freepenguin, Simon Wedege Petersen, Hans Jørn Storgaard Andersen, T-Stonre, mivisiondeeurovision