Die finale Playlist 2015 | Vol. 6

Die finale Playlist 2015 | Vol. 6

Es ist vollbracht! Der eurovisionaer hat sich noch einmal ne Auszeit genommen und… Nein, nicht die Seele baumeln lassen, igitt-!, sondern die mittlerweile abgeschlossene Vorsaison sacken lassen. Fazit: Ein Start-Ziel-Sieg für #ElinaStig, was immerhin den Vorteil hatte, dass keine weiteren No-1-Grafiken gebastelt werden mussten… Jetzt is also vorbei mit der Rankerei und überraschenderweise sind in der finalen eurovisionaeren Playlist nun mehr tatsächlich qualifizierte Kandidaten als jemals in den Jahren zuvor. Also, wenn das kein besonders guter Jahrgang wird, dann weiß der Hausblogger es auch nicht. (Es folgt keine Fortsetzung mehr – See you next Year or earlier in Vienna! ).

playlist 2015-01

Pos VW Nat Interpret Titel
01 01 est Elina Born & Stig Rästa Goodbye to Yesterday
02 02 slo Maraaya Here for you
03 04 nor Mørland & Debrah Scarlett A Monster like me
04 00 bel Loic Nottet Rhythm inside
05 03 fin Satin Circus Crossroads
06 05 nor The Makemakes I am yours
07 11 lat Voltaj De la capat
08 00 AUS Guy Sebastian Tonight again
09 07 ger Alexa Feser Das Gold von morgen
10 00 cze Marta Jandová & Václav Noid Bárta Hope never dies
11 09 swe Måns Zelmerlöw Heroes
12 06 ger Laing Wechselt die Beleuchtung
13 08 lat Aminata Savadogo Love injected
14 10 est Robin Juhkental & The Big Bangers Troubles
15 12 ch Plutonic (ft. Luke Girvan) Will It Feel Like Forever
16 15 aut Dawa Feel alive
17 14 est Karl-Erik Taukar Päev korraga
18 00 isr Nadav Guedj Golden Boy
19 16 hun Passed Mesmerize
20 19 mol Olea Roshe Nu
Grafik: eurovisionaer

Die eurovisionaere Playlist 2015 | Vol. 5

Es ist um ihn geschehen, der eurovisionaer hört Mello-Schlager! Immerhin zwei von ihnen verirrten sich in die vorletzte Playlist 2015, doch warten wir ab, wo sie bleiben, wenn in dieser Woche all jene intern nominierten Beiträge auf den Markt geschmissen werden. Dann – sprich mit Vol. 6 – ist übrigens auch mal wieder Schluss mit dieser vorsaisonalen Spielerei, die aber – tja, diese Rankomanie der ESC-Nerds – nahtlos von einem ebenso sinnfreien „My Top 40-Video“ abgelöst werden sollte. Außerdem heute gelistet: die beiden Songs, die der Hausherr gerne im deutschen Finale gesehen hätte, die aber bekanntlich… ach, lassen wir das. (Fortsetzung folgt).

playlist 2015-01

Pos VW Nat Interpret Titel
01 01 est Elina Born & Stig Rästa Goodbye to Yesterday
02 02 slo Maraaya Here for you
03 03 fin Satin Circus Crossroads
04 04 nor Mørland & Debrah Scarlett A Monster like me
05 00 nor The Makemakes I am yours
06 00 ger Laing Wechselt die Beleuchtung
07 00 ger Alexa Feser Das Gold von morgen
08 05 lat Aminata Savadogo Love injected
09 00 swe Måns Zelmerlöw Heroes
10 06 est Robin Juhkental & The Big Bangers Troubles
11 07 lat Voltaj De la capat
12 08 ch Plutonic (ft. Luke Girvan) Will It Feel Like Forever
13 00 swe Mariette Don’t stop believing
14 10 est Karl-Erik Taukar Päev korraga
15 00 aut Dawa Feel alive
16 09 hun Passed Mesmerize
17 11 den Anne Gadegaard Suitcase
18 00 aut Johann Sebastian Bass Absolutio
19 16 mol Olea Roshe Nu
20 15 ita Nek Fatti avanti amore
Grafik: eurovisionaer

USFÖ – Wir sind die Dramaqueen Europas

dramaqueen usfö

leer
Hoppla, da hat sich der eurovisionaer aber gewaltig geirrt, als er die diesjährige deutsche Vorentscheidung USFÖ im Vorfeld als absehbar unspektakulär abtat… Weit gefehlt, zum Tausch erlebten wir hautnah den Gipfel deutscher Live-Fernsehunterhaltung, der fortan wohl in keinem ESC-Rückblck fehlen darf.

„Ich bin ein kleiner Sänger“ sprach der Sieger Andreas Kümmert, lehnte das gerade gewonnene Wienticket ab und entschwand von der Bühne. Mehr Drama ging kaum und selbst die forsche Barbara Schöneberger war einen Moment lang sprachlos, bevor sie aus Mangel an Alternativen mal eben die Zweitplatzierte Ann Sophie beauftragte, im Mai in die österreichische Hauptstadt zu reisen.

Und jetzt haben wir den Salat! Denn deutlicher konnte man uns wohl gestern nicht vor die Nase halten, was passiert, wenn der NDR mit den Major Labels kungelt und ihnen zur Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens eine Wildcard auf den Hals hetzt. USFÖ stellte von Anfang an ein Format dar, das nur unterschwellig auf die Suche nach einem passenden Beitrag für den Eurovision Song Contest ausgerichtet war. Mit Sängern, die sich zwei Songs so nebenbei aus dem aktuellen Album pulen oder Songwritern, die erst einmal überzeugt werden müssen, einen Titel für den Wettbewerb freizugeben. Mit jungen Radiowellen, die Beiträge aussuchen, die sie niemals im laufenden Programm spielen werden und Managern respektive Plattenfirmen, bei denen der Verkauf von Tonträgern und Konzerttickets an erster Stelle steht.

Wie folgerichtig, dass nach allem Hin und Her ausgerechnet die Sängerin (welche übrigens am allerwenigsten an dem ganzen Schlamassel schuld ist) schlussendlich zum ESC geschickt wird, die sich wohl als Einzige aus freien Stücken um die Eintrittskarte in den Schlagerzirkus beworben hatte. Mit diesem peinlichen Abschluss hat der NDR der fortan als „zweite Wahl“ stigmatisierten Sängerin Ann Sophie, aber auch dem deutschen Song Contest einen Bärendienst erwiesen. „Ihr seid das neue Weißrussland!“ spotten die internationalen ESC-Anhänger und für diejenigen, die den heimischen wie auch internationalen Wettbewerb schon immer affig fanden, schaufelte das gestrige Chaos nur Wasser auf die Mühlen.

Wie albern das komplizierte, sich über drei Runden erstreckende Wertungssystem  tatsächlich ist, hat Kümmerts Rückzug nachdrücklich aufgezeigt, denn es gab von Beginn der Sendung an keine Chance für einen weiteren Nachrücker. So blieb der messerscharf denkenden Frau Schöneberger – ohne Kontakt zur Regie – in der Tat nichts anderes übrig, als die verdutzte Ann Sophie spontan zur Gewinnerin zu küren. Vorschlag: Schenken wir uns doch fortan das ganze Showspektakel und fragen wir die Babsi im nächsten März einfach direkt, wen sie sich dann so ausgeguckt hat.

Sicher, schon die alte Zarah wusste: Davon geht die Welt nicht unter – schließlich haben wir keine Eurovisionsregierung für die nächsten vier Jahre gewählt, die dann doch Schiss kriegt und sofort wieder abtritt. Ärgerlich ist es aber schon, wenn Verantwortliche des NDR gleich nach der Sendung noch von einer grandiosen Show reden, keiner das Wort Wettbewerbsverzerrung in den Mund zu nimmt oder die angeblich 78% Kümmert-Televoter erwähnt, die ihr Geld für Nüsse ins Nirwana verschickt haben.

Noch ein paar abschließende Gedanken zu Andreas Kümmert. Ohne mit dessen Werk und Vita ins letzte Detail vertraut zu sein, fragt sich der eurovisionaer, wie es einem ehemaligen Castingshow-Sieger erst in den letzten Sekunden dämmern kann, was möglicherweise nach einem Vorentscheidungssieg auf ihn zukommen könnte.

Statt dessen wird er nun als labiler Künstler dargestellt, der Respekt für seine persönliche Entscheidung verdient. Bei allem Verständnis – wo war denn sein Respekt und seine Fairness gegenüber den anderen Mitbewerbern, insbesondere gegenüber Frau Feser und den Damen Laing, die vielleicht auch ganz gerne Finalluft geschnuppert hätten? Und ist es zynisch festzustellen, dass sein Song zwischenzeitlich das avisierte Marketingziel erreicht hat, wenn er auf Rang 5 der tagesaktuellen Verkaufscharts steht?

Nein, da geht dem Hausherrn der Hut hoch und er gibt in diesem Fall ganz freimütig und gerne den kleinkarierten ESC-Fan, dem mal wieder nichts recht zu machen ist. Dabei hatte er sich einfach nur auf einen halbwegs unterhaltsamen Fernsehabend mit Bier und Mettbrötchen gefreut…

Grafik: Flickr / deiby (Blurred)

USFÖ – so läuft es ab

Morgen Abend um 20.15 Uhr ist es also soweit. Deutschland sucht sich in einer absehbar pompösen Fernsehshow, die live aus der Hannoveraner Arena ausgestrahlt wird, seinen Song für Österreich – genauer gesagt für Wien – aus. Die Moderation übernimmt wie im Vorjahr die in Fankreisen sehr geschätzte, weil herrlich unkonventionelle Barbara Schöneberger. Mittlerweile werden auch erste Einzelheiten zum genauen Ablauf bekannt. So soll nach dem obligatorischen Opener, den selbstverständlich ESC-Siegerin Conchita Wurst bestreiten darf, Runde 1 des Wettbewerbs in folgender (noch vorläufigen) Reihenfolge über die Bühne gehen:

Mrs Greenbird Shine Shine Shine
Alexa Feser Glück
Faun Hörst du die Trommeln
Noize Generation Song for You
Ann Sophie
Jump the Gun
Fahrenhaidt Frozen Silence
Laing Zeig deine Muskeln
Andreas Kümmert Home is in my Hands

leer
Nachdem alle acht Interpreten einen Song präsentiert haben, gibt’s ein Zwischenvoting. Aus diesem gehen die vier Teilnehmer mit den meisten Stimmen hervor, die anschließend wiederum einen zweiten Beitrag zum Besten geben dürfen. Ab da wird es mit der Auszählung ein wenig komplizierter: Von den vier Acts mit jeweils zwei Liedern – also acht Bewerberbeiträgen – werden die zwei Songs ins Superfinale durchgereicht, die die meisten Anrufe erhalten haben. Sollte hier wider Erwarten ein Interpret mit beiden Titeln ausgewählt werden, rückt automatisch das drittplatzierte Lied nach. Es kommt schlussendlich also zu einem Duell Sänger gegen Sänger, über das der Televoter dann ein allerletztes Mal abstimmen darf.

Ein wenig umständlich ist es schon, was sich der NDR da ausgedacht hat. Das System hat aber den Vorteil, dass der Zuschauer die beiden finalen Songs im Verlauf des Abends so oft hören wird, dass er letztlich nicht mehr allein nach dem ersten Eindruck entscheiden muss. Wir kennen das vom letzten Jahr, als sich das von Elaiza intonierte „Is it rrreieieieieight“ auf schnellstem Wege in allen zur Verfügung stehenden Gehörgängen festgesetzt hatte – ob man wollte oder nicht.

Zwischendurch werden übrigens noch Stefanie Heinzmann (Brainpool-Chose halt…) und Mark Forster ihre neuen Singles außer Konkurrenz bewerben dürfen. Eine kurze Clipshow mit den bisher feststehenden Konkurrenzbeiträgen (in der die finnischen Punker sicherlich nicht fehlen werden) sollte auf dem Ablaufplan vermutlich ebenso gelistet sein wie auch ein zweiter Auftritt ihrer Hoheit Conchita. Sie darf kurz vor der Bekanntgabe des Siegertitels – also gegen 22.30 Uhr und damit recht programmatisch – ihren brandneuen Song „You are unstoppable“ erstmals der hoffentlich staunenden Öffentlichkeit präsentieren. Dann ist es geschafft – und Schland darf sich mit seiner Wahl für Wien langsam anfreunden. Der eurovisionaer wünscht gute Unterhaltung!


USFÖ – Die Chancen der Kandidaten

Seit Tagen drückt sich der eurovisionaer vor diesem Blogeintrag, weil ihm zu den acht Kandidaten des deutschen Vorentscheids 2015 partout nichts – nada – null – einfallen will. Konnte er sich im Vorjahr noch genüsslich am Grafen abarbeiten, so besteht diese Saison nur aus den sprichwörtlichen sauren Gurken, die sich allenfalls mit nett, artig oder okay beschreiben lassen. Jau, lieber empfindsamer NDR, heimlich, still und leise versteckt sich in diesen Zeilen das altbekannte Bashing der ewig quengelnden ESC-Aficionados, denen man es wohl nie recht machen kann. Andersrum – warum jetzt hier nach rühmenswerten Pulitzer-Weihen schielen, wenn sich dieses Jahr doch offensichtlich gar niemand so rechte Mühe geben mag? Um also nicht komplett ignorant dazustehen, hat sich der Hausherr mal der platten PR-Texte der jeweiligen Plattenfirmen bedient und das Ganze um ein kurzes persönliches Statement ergänzt – fertig ist die Lotte! Und am Aschermittwoch 05. März gegen 22.30 Uhr ist dann alles vorbei…

Ann Sophie | Jump the Gun | Black Smoke

VE Ann Sophie NDRleer
Ann Sophie (24), in London geboren und hauptsächlich in Hamburg aufgewachsen, begann mit vier Jahren, Ballett zu tanzen. Mit 20 zog sie nach New York und machte eine zweijährige Schauspiel-Ausbildung am „Lee Strasberg Theatre & Film Institute“. Daneben startete sie ihre Musikkarriere, sang in Bars und nahm schließlich ihre ersten, selbstgeschriebenen Songs auf. Im September 2012 folgte Ann Sophies erstes Album. Mitte Februar gewann sie beim Hamburger Clubkonzert unter zehn Teilnehmern die Wildcard zur deutschen Vorentscheidung 2015.

Foto: NDR

eurovisionaeres Vorbild?
Eindeutig Elaiza (2014), deren Nachfolgesingle jetzt halt Ann Sophie singen darf.
Was wäre Wien?
So ähnlich wie eben diese Mädchencombo im Vorjahr – Platz 18 mit 39 Punkten.

leer

Fahrenhaidt | Frozen Silence | Mother Earth

VE Fahrenhaidt Universalleer
Hinter dem neuen Projekt Fahrenhaidt stehen die Berliner Musikproduzenten Erik Macholl und Andreas John. Ihren Stil beschreiben sie als „modernen Nature-Pop“. Mit der Mischung aus zeitgemäßer, elektronischer Musik und akustischen Instrumenten möchten sie „Fluchtpunkte aus den Irrungen und Wirrungen des erschöpfenden, geschäftigen Alltags“ schaffen.

Foto: Universal

eurovisionaeres Vorbild?
Nocturne (1995) meets Maxi & Chris Garden (1988).
Was wäre Wien?
Leider 20 Jahre zu spät, aber aus nostalgischen Gründen würde es für einen guten 11. Rang reichen.

leer

Faun | Hörst du die Trommeln | Abschied

VE Faun Universalleer
Faun ist seit mehr als zehn Jahren ein Bestandteil der Mittelalterszene. Die sechs Künstler besetzen mit ihrem „Pagan Folk“ ein eigenes musikalisches Feld – sie kombinieren Instrumente wie Drehleier, Harfe und Dudelsack, romantische und mythische mittelalterliche Musikzitate mit modernen Klängen und mehrstimmigem Gesang zu modernem deutschsprachigem Mittelalter-Folk. Mit dem Album „Von den Elben“ von 2013 gelang der Band der endgültige Durchbruch. Der Tonträger hat mittlerweile Platinstatus erreicht. Zusammen mit dem renommierten Team von Valicon wurde auch das aktuelle Album „Luna“ produziert, das ebenfalls die musikalische Stimmung des Mittelalters in die Jetztzeit transportieren und einfangen will.

Foto: Universal

eurovisionaeres Vorbild?
All jene, die auf der ESC-Bühne gerne getrommelt haben. Vor zehn Jahren also nahezu jeder Zweite.
Was wäre Wien?
Dafür könnten sich wohl nur noch die Osteuropaer begeistern  – eine mediävale Katastrophe.

leer

Alexa Feser | Glück | Das Gold von morgen

VE Alexa Feser Semmelleer
Schon als Kind dachte sich Alexa Feser am Klavier eigene Stücke aus – inspiriert von ihrem Großvater, einem Jazzpianisten. Bevor die 35-Jährige im vergangenen Jahr ihr erfolgreiches Debütalbum „Gold von morgen“ veröffentlichte und eine ausverkaufte Deutschlandtournee spielte, jobbte die Wiesbadenerin u. a. als DJ, Zeitungszustellerin und Flugbegleiterin, um ihre Musik zu finanzieren. „Mir geht es nicht nur um Inhalte und Texte. Ich will so singen, dass man mich emotional versteht. Ich will aus Wunden Weisheiten machen“, so die Singer/Songwriterin zu ihrem Stil.

Foto: Semmel.de

eurovisionaeres Vorbild?
Lenny Kuhr (1969) auf neudeutsch.
Was wäre Wien?
Ein weiblicher Grönemeyer – darauf hat Europa gewartet! Wäre aber mal zur Abwechslung authentisch für das, was die Mehrzahl der Deutschen so über  den Rest des Jahres hört.

leer

Andreas Kümmert | Home is in my Hands | Heart of Stone

VE Kümmert Universal Michael Zargarinejadleer
Andreas Kümmert steht für schnörkellosen Rock, Soul und Blues. Der 27-Jährige aus Gemünden am Main wurde vor rund einem Jahr „The Voice of Germany“ und beeindruckte die Menschen mit seiner außergewöhnlichen Stimme. Sein von dem US-Erfolgsproduzenten Justin Stanley und Max Herre produziertes Album „Here I Am“ erreichte im April 2014 Platz drei der deutschen Charts. Vor seinem Show-Erfolg war Andreas Kümmert mit seinen Songs in ganz Deutschland unterwegs, seit 2007 gab er in Clubs und Pubs mehrere hundert Konzerte.

Foto: Universal / Michael Zargarinejad

eurovisionaeres Vorbild?
Joe Cocker Der Augenaufschlag von Max Mutzke (2004).
Was wäre Wien?
Bestenfalls unauffällig und unspektakulär – Platz 16.

leer

Laing | Zeig deine Muskeln | Wechselt die Beleuchtung

VE Laing Universal Max Parovskyleer
Laing, das sind Leadsängerin, Songwriterin und Produzentin Nicola Rost gemeinsam mit den Sängerinnen Johanna Marschall und Larissa Pesch sowie der Tänzerin und Choreographin Marisa Akeny. Mit ihrem ersten Album „Paradies Naiv“ und der Single „Morgens immer müde“ wurde das Berliner Damenquartett in ganz Deutschland bekannt. Soeben ist Ihr zweites Album erschienen, „Wechselt die Beleuchtung“: eine Mischung aus „Minimal-Elektro, Pop und R’n’B“, verbunden mit deutschen Texten zwischen Ironie und Ernst.

Foto: Universal / Max Parovsky

eurovisionaeres Vorbild?
Mrs Einstein (1997) goes Electro.
Was wäre Wien?
Unberechenbar – eine spannende Bühenshow könnte eventuell Rang 12 retten.

leer

Mrs Greenbird | Shine Shine Shine | Taky my Hand

VE Mrs Greenbird Markus Schulzeleer
Von Null auf Platz 1 der deutschen Albumcharts – das schaffte das Kölner Duo Mrs. Greenbird Ende 2012 mit ihrem gleichnamigen, mit Gold veredelten Debütalbum, das sich mehr als 160.000 Mal verkauft hat. Inzwischen ist der in Nashville produzierte zweite Longplayer „Postcards“ von Sarah Nücken und Steffen Brückner erschienen. „Singersongwritercountryfolkpop“ nennen die Gewinner der dritten „X-Factor“ Staffel ihre Musik. Mrs. Greenbird schreiben ihre Songs von Anfang an selbst und machen bereits seit vielen Jahren Musik.

Foto: Markus Schulze

eurovisionaeres Vorbild?
Die armen Verwandten der Common Linnets (2014).
Was wäre Wien?
Ginge im diesjährigen Überangebot an Duetten vollends unter.

leer

Noize Generation | Song for you | Crazy now

Client: Universal Music Germany, Polydor/Island PM: Teoman Sayim
leer
Noize Generation ist der Bühnenname von Jewgeni Grischbowski („Jeff“). Der Musikproduzent und DJ aus München hat sich bisher vor allem einen Namen durch Remixe für u. a. OneRepublic, Gorillaz und Skrillex gemacht. Inzwischen hat er sein Klavier- und Gitarrenspiel neu entdeckt und bewegt sich zwischen elektronischen Klängen und Songwriting. „Dann beginnt der diffizile Balanceakt zwischen dem Wunsch, den elektronischen Touch nicht verlieren und das akustisch Fruchtbare dennoch zu belassen“, so Jeff. Seit mehr als drei Jahren ist er mit seinen Werken in Europa und Asien unterwegs.

Foto: Universal

eurovisionaeres Vorbild?
DJ, Take Me Away aka Deep Zone & Balthazar (2008).
Was wäre Wien?
Ein leises Gähnen, das haben unsere Nachbarn schon zigmal gehört – unteres Mittelfeld.


Wunder gibt es immer wieder

Gerade ruft der aufgeregte Herr V an und mahnt eine bissige Einschätzung des eurovisionaers an, nachdem doch heute in aller Herrgottsfrühe die sieben Teilnehmer für Hannover preisgegeben wurden! Der aber tut sich noch ein wenig schwer, die vom NDR und Brainpool zusammengewürfelte Meute wahlweise in den Himmel zu loben oder ein Donnerwetter loszulassen. Hier also erst einmal ein Blick auf die von den Plattenfirmen diktierte Liste:

ve ger alle

leer
Foto: Universal Music, Michael Zargarinejad, Max Parovsky, Facebook
Alexa Feser Glück Mehr als ein Lied
Andreas Kümmert
Fahrenhaidt Frozen Silence
Faun
Laing Zeig deine Muskeln
Mrs Greenbird Shine Shine Shine
Noize Generation Song 4 U

leer
Was diesem Starterfeld fehlt, ist eindeutig ein eindeutiger Favorit. Nachteilig ist das sicher ganz und gar nicht, sollen doch die Songs überzeugen und weniger das Etikett „Weltstar in Deutschland“, mit dem später beim Songfestival eh kein Mensch etwas anfangen könnte. Seien wir also froh, dass uns die von so vielen verwirrten Seelen herbeigewünschte göttliche Helene erspart bleibt, denn eine Erfolgsgarantin für Europa wäre auch sie nicht gewesen (und wenn überhaupt, dann eine zweifelhafte…).

Bleiben wir also bei den Songs, die die eigentliche Hauptrolle in dieser Vorstellung spielen. Problem: Wir kennen sie noch nicht. Wenigstens nicht wirklich, denn wenn in der Tabelle oben nun einige Titel auftauchen, sind sie bislang zumindest nicht offiziell bestätigt. Vielmehr äußert sich heute der eine oder andere Künstler per Tweet oder auf seiner Facebookseite, was er oder sie sich so für Hannover ausgedacht haben und wirft der gierigen Fanschar zugleich einen kleinen Songschnipsel vor die Füße. Oder deren Labels halt. Und von daher ist wohl zu vermuten, dass ihnen allen die deutsche Vorentscheidung – ähnlich wie schon im vergangenen Jahr – lediglich als mißbrauchbare TV-Plattform dienen soll, neue Tonträger oder Tourneen zu bewerben.

Die uralte ABBA-Philosophie (Gott hab die alten Schweden selig!), ganz gezielt für das Festival und den europäischen Markt zu produzieren, eine internationale Karriere starten zu wollen, halt einfach dicke Eier in der Hose zu haben, kann der hier bloggende Blogger leider nicht ausmachen. Und dazu passt es ebenso, dass der NDR zwar via kleiner Presseinfo die Namen seiner Schäfchen lanciert, die weitere Bewerbung jener Kandidaten aber Dritten überlasst. Das können andere in der Eurovisionsfamilie, wie zum Beispiel der verantwortliche finnische Sender YLE, besser. Die legten nämlich im zweiten Schritt mit einem schicken Onlineportal nach, das dem ESC-Anorak Spaß macht, weil es alle Songs, professionellen Videos und Hintergrundinfos geschmeidig zusammenfasst und keine Wünsche offen lässt. Aber vielleicht drängelt der eurovisionaer mal wieder zu sehr und sollte sich statt dessen einfach ein wenig in Geduld üben…