We don’t wanna put in!
Category : Artikel 2014
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Unter dem Titel „Genug! Keine Diktaturen mehr beim Eurovision Song Contest!“ veröffentlichte der Prinz-Blog dieser Tage einen sehr treffenden Kommentar über das Verhältnis der EBU zu Menschenrechtsverletzungen in Osteuropa. Dabei kommt der Autor zu dem Fazit, dass – sollte den betreffenden Ländern nicht endlich der Ausschluss angedroht werden – Westeuropa sich vom Wettbewerb zurückziehen müsse. Ähnliche Gedanken werden an anderer Stelle in der aktuellen Diskussion um die Sicherheit der Athleten und Besucher der Olympischen Spiele in Sotschi geäußert.
Doch während dort übermächtige wirtschaftliche Interessen jeden Funken sozialen Gewissens im Ansatz zunichtemachen, wäre in der Tat der häufig schon als “Gesangsolympiade” bezeichnete ESC mit seiner überproportional großen homosexuellen Anhängerschaft genau der richtige Ort, Flagge zu zeigen und für die Rechte von Lesben und Schwulen einzutreten. Leider wird das ein Traum bleiben, solange der euphorisierte Fan lieber Fähnchen in Baku schwenkt oder in Moskauer Clubs feiert, derweil draußen geprügelt wird.
Nachtrag: In Stockholm haben vor wenigen Tagen Unbekannte einen Zebrastreifen vor der dortigen russischen Botschaft in Regenbogenfarben bemalt (s. Foto). Das nenne ich mal kreativen Protest gegen Putins homophobe Politik!