We don’t wanna put in!

We don’t wanna put in!

claesleer
Unter dem Titel „Genug! Keine Diktaturen mehr beim Eurovision Song Contest!“ veröffentlichte der Prinz-Blog dieser Tage einen sehr treffenden Kommentar über das Verhältnis der EBU zu Menschenrechtsverletzungen in Osteuropa. Dabei kommt der Autor zu dem Fazit, dass – sollte den betreffenden Ländern nicht endlich der Ausschluss angedroht werden –  Westeuropa sich vom Wettbewerb zurückziehen müsse. Ähnliche Gedanken werden an anderer Stelle in der aktuellen Diskussion um die Sicherheit der Athleten und Besucher der Olympischen Spiele in Sotschi geäußert.

Doch während dort übermächtige wirtschaftliche In­teressen je­den Funken sozialen Gewissens im Ansatz zunichtema­chen, wä­re in der Tat der häufig schon als “Gesangsolym­piade” be­zeichnete ESC mit seiner überproportional großen homosexuel­len Anhänger­schaft genau der richtige Ort, Flag­ge zu zeigen und für die Rechte von Lesben und Schwulen einzutreten. Lei­der wird das ein Traum bleiben, solange der eu­phorisierte Fan lieber Fähnchen in Baku schwenkt oder in Moskauer Clubs fei­ert, derweil draußen geprü­gelt wird.

Nachtrag: In Stockholm haben vor wenigen Tagen Unbekannte einen Zebrastreifen vor der dortigen russischen Botschaft in Regenbogenfarben bemalt (s. Foto). Das nenne ich mal kreativen Protest gegen Putins homophobe Politik!

Foto: Claes Betsholtz