Moldawiens Schnäppchen

Moldawiens Schnäppchen

Lidia Isac| Falling Stars

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Moldawien hat seit einigen Jahren ein Problem: seine ESC-Beiträge hören sich von Jahr zu Jahr schlimmer an und selbst die sonst sehr generösen osteuropäischen Nachbarn mögen da kein Auge mehr zudrücken. 2016 durften daher alle 47 heimischen Bewerber ihr Können in einer Art öffentlichem Casting persönlich unter Beweis stellen, erst dann siebten erfahrene Juroren und fleißige Televoter mittels Vor- und Zwischenrunden die glücklichen Finalisten aus, die schließlich gegen Ende des langwierigen Auswahlmarathons um das Stockholm-Ticket wettsangen.

Siegerin dieses Chisinauer Verfahrens wurde die nett anzuschauende Lidia Isac, doch eine überzeugende Erfolgsformel scheint wieder nicht gefunden. Die gebürtige Russin schlägt sich nämlich schon seit Jahren die Zeit in moldawischen Vorentscheidungen tot – bislang ohne großen Erfolg. Im vergangenen Winter zog sie plötzlich das vermeintlich große Los: Das Autoren-Team Gabriel Alares, Sebastian Lestapier und Leonid Gutkin – verantwortlich für den ESC-Vizemeister des Vorjahres „A Million Voices“ – wurde auf Lidia aufmerksam (oder umgekehrt) und belieferte sie mit eben dem Stück Musik, das sie nun in Schweden vorsingen darf. Schade nur, dass es im Vergleich zur kraftvollen Hymne von Frau Gagarina recht lahm und antiquiert daherkommt. Deswegen hat der eurovisionaer mal dran geschnuppert und vermutet, dass das Liedchen seit gefühlten zehn Jahren in der untersten Schublade der Meisterkomponisten vor sich hingammelte und sein Mindesthaltbarkeitsdatum längst überschritten hatte. Sowas passiert halt, wenn man aus lauter Geiz beim erstbesten Schnäppchen zugreift.

Bestes Mal: Zdob si Zdub | Boonika Bate Toba

Letztes Mal: Eduard Romanyuta | I want your Love


35 – wer bietet mehr?

35leer
Am heutigen Freitag, 22. November 2013, verstreicht die Meldefrist für die Teilnahme zum Eurovision Song Contest 2014 in Dänemark. Bislang haben 35 Länder gemeldet, auf den letzten Drücker nun auch Armenien und Aserbaidschan. Zur großen Freude des Eurovisionaers verkündete vergangene Woche zudem Bosnien & Herzegowina, dass es nach der einjährigen Pause wieder zum Contest nach Kopenhagen reisen wolle.

Abgesehen von den Griechen, deren Frist mangels eines staatlichen Fernsehsenders von der großzügigen Tante EBU verlängert wurde, fehlen damit noch die möglichen Nachzügler Serbien, Slowenien und Moldawien. Ach und Polen! Unsere östlichen Nachbarn allerdings fanden schon in den vergangenen Jahren genügend fadenscheinige Ausreden, dem musikalischen Europatreffen fernzubleiben. Wahrscheinlich ist es dieses Mal der verpatzte Klimagipfel, für den man die letzten Złotys auf den Kopf gehauen hat.

Update: Mittlerweile sagte Serbien ab, Modawien und Slowenien zwar zu (beide sind sich aber noch nicht ganz sicher), während Bulgarien nach einer ersten Zusage nun doch absagte. Polen hält sich weiterhin ganz raus. Wer da noch den Überblick behalten möchte, klickt am besten hier.

Grafik: eurovisionaer