#NotInMyName! Xavier Naidoo darf zum ESC

#NotInMyName! Xavier Naidoo darf zum ESC

Na, da hat der NDR ja mal wieder ein glückliches Händchen bewiesen! Nach den Pleiten der Vorjahre, die bekanntermaßen in der Null-Punkte-Klatsche von Wien mündeten, schmeißt er nun alle Vorentscheidungskonzepte über Bord und nominiert direkt den ausgewiesenen Homohasser und „Reichsbürger“ Xavier Naidoo als deutschen Vertreter für den Eurovision Song Contest 2016. Dass ausgerechnet dieser Wettbewerb sich in den vergangenen Jahren zum schwulsten und tolerantesten TV-Event Europas entwickelt hat, dürfte sich eigentlich bis in die letzte Wohnstube herumgesprochen haben – nur eben nicht bis zum Norddeutschen Rundfunk.

Doch zum Glück kommt er damit nicht so einfach durch: Gerade einmal wenige Stunden, nachdem die gar nicht so frohe Botschaft ins Land getragen wurde, macht sich in der Öffentlichkeit, sprich den Sozialen Netzwerken, bereits Widerspruch und Häme breit. Und das erstaunlicherweise nicht nur bei den Hardcore-ESC-Fans: an dieser verqueren Entscheidung reibt sich offensichtlich ein großer Teil Deutschlands:

Während der NDR also seine eigene Entscheidung via eurovision.de beklatscht, reißt der Spott im Netz nicht ab, werden erste Online-Petitionen initiiert. Für den bislang handzahmen, nun aber anscheinend auf Krawall gebürsteten ARD-Haussender dürfte damit jedoch ein erstes Ziel erreicht sein, denn eine schrillere Medienaufmerksamkeit wäre aus keinem Werbeetat der Welt zu finanzieren gewesen. Dass der Beitrag des nun hofierten Herrn Naidoo in einer TV-Sendung am 18. Februar kommenden Jahres unter sechs Vorschlägen öffentlich ausgewählt werden darf, wird da zur Randnotiz.

Der eurovisionaer stellt konsterniert fest: Nicht allein, weil ein ausgewiesener Rechtspopulist für Deutschland zu einem gesamteuropäischen Gesangswettbewerb geschickt wird, läuft in dieser Republik grundsätzlich etwas falsch. Aber auch. #NotInMyName

Grafik: eurovisionaer