Siegeswillige Russen

Siegeswillige Russen

Sergey Lazarev | You are the only One

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Hurra! Was zu Beginn einer jeden ESC-Saison der letzten fünf Jahre in nahezu allen europäischen Fanforen betratscht wurde, sollte im Dezember 2015 endlich wahr werden! Der TV-Sender RTR ließ verlauten, der großartige Sergey Lazarev solle das erfolgsverwöhnte Russland beim Eurovision Song Contest 2016 vertreten. Umgehend wurden Heerscharen von Komponisten, Textern, Choreografen und Stylingberater eingekauft, um dem smarten Superstar das für den Sieg nötige Material auf den etwas mopsigen, aber formvollendeten Körper zu zimmern.

Prompt ging das seit mehreren Jahren bekannte Russland-Bashing los, denn was zuletzt mit dem zweiten Platz für die in Tränen aufgelöste Polina grade noch vermieden werden konnte, ist und bleibt ein Dauerproblem. Solange der Sieger das nächste Festival ausrichten darf, will kein Fan die Russen auf dem Siegerpodest sehen, weil niemand (aus bekannten Gründen) nach Moskau oder St. Petersburg reisen will. Da ist es auch egal, welchen Topstar die Verantwortlichen ins Rennen schicken. 2016 wird also erneut gegen einen Song Stimmung gemacht, den die devote Anhängerschaft von Herzen lieben würde, käme er doch bloß aus Schweden. Tut er aber nicht und das verhasste Putin-Reich gehört – verdientermaßen, weil es auf eine verlogene Friedens-Hymne verzichtet – trotzdem mal wieder zu den heißesten Favoriten des Jahrgangs.

Bestes Mal: Dima Bilan | Believe

Letztes Mal: Polina Gagarina | A Million Voices


Kreischalarm!!!

Achtung, es folgt die ESC-Wettervorhersage! Flächendeckend kommt es derzeit europaweit zu Feuchtigkeiten in den Höschen eurovisionärer Fans, denn gestern wurde – endlich, endlich, endlich! – der Wunschtraum (fast) aller Song-Contest-Jünger offiziell bestätigt. Sergey Lazarev, Superstar zwischen St. Petersburg und Wladiwostok, soll – ach quatsch – wird in Stockholm mit einer Mega-Komposition von Dimitris Kontopoulos und Phillip Kirkorov den längst überfälligen zweiten russischen Sieg einfahren – und die ESC-Maniacos drehen schon jetzt vollends durch! Ähem…, wohlgemerkt, noch bevor sie einen Takt des Gewinnersongs gehört haben. Der wird irgendwann in den nächsten Wochen nachgeliefert. Bleibt festzuhalten: Russland will es im Wettstreit um den Song-Contest-Sieg richtig wissen! War der zweite Platz für Polina Gagarina in Wien noch so dahin gekleckert, klotzen die Osteuropäer nun mit einem musikalisch noch schwergewichtigeren Dreamteam um ihren Superstar Lazarev.

Den eurovisionaer hauen diesen Nachrichten bislang nicht vom Hocker. Er blufft sich durch die noch frühe Saison und behauptet mal ganz unverfroren, dass der Sieg momentan nur über diese estnische Melodie gehen wird… Sorry, sexy Sergey!

Foto: lazarevmusic.com / Montage: eurovisionaer