Mit den besten Wünschen

Mit den besten Wünschen

Remix ESC 2014 Cover 1000

So, kurz bevor sich der Hausherr nun zur eurovisionaeren Wallfahrt aufmacht, um von dem teuflischen Helene-Virus auf immer und ewig verschont zu bleiben, hat er noch einmal seinen antiseptischen, äh beatlastigen Kopenhagen-Mixdown 2014 herausgekramt. Möge dieser seiner silvesterfeierlaunigen Leserschaft hier oder via Soundcloud einen gar angemessenen Spaß bereiten! Auf ein Neues in 2015!

Ach, und einen guten Vorsatz hat der Autor auch. Er will demnächst kürzere Sätze schreiben.

01 Calm after the Storm (Justin Strikes Bootleg)
02 Start a fire (Etostone House Extended Remix)
03 Rise like a phoenix (Dudi Sharon & Jasmin Remix)
04 Dancing In The Rain (Stormby Extended Club Mix)
05 Cheesecake (DJ Nejtrino & DJ Baur Remix)
06 Undo (Stormby Remix)
07 Silent Storm (Rykkinnfella reconstructed Remix)
08 Children of the Universe (Scott Mills Club Remix)
09 Not Alone (DJ Serjo meets Rob Nagdalyan Remix)
10 Maybe (reconstructed Dance Remix)
11 Rise Up (Dario recontructed Remix)
12 Heartbeat (Morlando Club Mix)
13 Miracle (Alex Stavi Extended Remix)
14 We all (Golkswagen Wolf Remix)
15 Moustache (Fetzki Hands up remix)
16 Same Heart (N-Vision Bootleg Club Mix)

Grafik: eurovisionaer


Geschüttelt, nicht gerührt – 2014 remixed

Remix ESC 2014 Cover 1000leer
Fertig! Selten hat der eurovisionaer so lange an nem Mix rumgefummelt wie an diesem. Dabei lag die Schwierigkeit wohl weniger in einer bislang unbekannten Pingeligkeit des Blogbetreibers, denn in der zwischen Gibraltar und Hammerfest plötzlich ausgebrochenen Zurückhaltung paneuropäischer DJ’s begründet, die sich 2014 offenbar nur noch widerwillig an eurovisionäres Liedgut herantrauten. Egal, nun liegt der Mix ja aufm Tisch bzw. kann er in der Leiste rechts oder via Soundcloud angeklickt werden. Und das passende Tracklisting gibt es selbstverständlich hier.  Ob sich das Unterfangen gelohnt hat, mag der geneigte Zuhörer dann selbst entscheiden…

Grafik: eurovisionaer

Wurst oder Wiener Schnitzel?

Treffen EBU ORF - FOTO ORF Milenko Badzic
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So schnell kann’s gehen: Kaum ist Conchita phoenixgleich der Asche entstiegen, ist schon wieder alles vorbei und die ersten Fans plagt die leidvolle PED.  Immerhin – in dieser Woche  trafen sich in Wien bereits EBU-Vertrteter und die TV-Gewaltigen des österreichischen Rundfunks zum lockeren Plausch mit Gruppenfoto, um die Eckdaten des  60. Eurovision Song Contest 2015 zu besprechen. Nach dem ESC ist halt vor dem ESC! Laut ORF soll die Entscheidung über den Austragungsort in ca. zwei Monaten fallen, der aber – so will es die EBU – nicht unter freiem Himmel sein darf, folglich wäre wohl jeder andere Ort als Wien eine fette Überraschung. Derweil ist auch Frau Wurst fleißig: Während alle Welt sich in der eignen Toleranz suhlt, gibt sie in „fluent English“ der BBC Interviews, lässt sich von 10.000 begeisterten Anhängern auf dem Wiener Ballhausplatz feiern und werkelt insgeheim sicherlich schon an ihrem nächsten Traum, der Moderation des in 12 Monaten anstehenden Schlagerfestivals.

Bevor also am 16. Mai kommenden Jahres eine neue Wurst gekürt wird, tut sich derzeit in den kontinentalen Charts Erstaunliches. Besser als erwartet schlägt sich „The Queen of Europe“ in den Hitparaden, schließlich bedient „Rise like a Phoenix“ nicht gerade dortige kommerzielle Erfolgsmuster. Noch begnadeter schneiden die niederländischen Common Linnets ab, die zumindest in der ersten Verkaufswoche nach dem Wettbewerb in nahezu jedem Winkel der alten Welt Spitzenpositionen einnehmen. Und auch wenn diese in der Folgewoche wahrscheinlich kaum zu halten sind, so wundert sich die Musikwelt dennoch über das große Interesse an den diesjährigen Beiträgen, das beispielsweise – dem schnellen Download sei Dank – zu insgesamt 12 Neunotierungen im ehrwürdigen United Kingdom bzw. 13 in den deutschen Top-100 führte. Respekt!

Foto: EBU / ORF / Milenk Badzic
Calm after the Storm 9 3 1 1 4 3 5 4 2 6 1
Rise like a Phoenix 17 5 2 3 9 2 17 10 6 2 8

Sissis legitime Nachfolgerin: Conchita Wurst

conchita

Foto: EBU / Andreas Putting

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Es ist unglaublich! Österreich gewinnt den 59. Eurovision Song Contest! Was niemand mehr jemals für möglich gehalten hätte, Conchita Wurst singt „Rise like a Phoenix“ und holt nach 48 Jahren für die Alpenrepublik den Sieg mit 290 Punkten. Zweiter wird das niederländische Duo „The Common Linnets“ mit dem wundervollen  „Calm after the Storm“.

Der eurovisionaer ist – zwar nicht ganz so dolle wie die neue österreichische Kaiserin – überwältigt und noch immer siegestrunken, daher heute nur noch ein kurzer Blick auf die Wertungstafel.

split voting 2014 final
Grafik: eurovisionaer

2015 – Wien oder Amsterdam?

vor finaleleer
Endlich, der große Tag ist gekommen! Heute Abend findet der 59. Eurovision Song Contest in Kopenhagen statt. Entgegen mancher Erwartung haben die Dänen außergewöhnlich kreative Shows produziert und dem Contest der 10-er Jahre ein neues Gesicht gegeben, auf das wir uns freuen dürfen.

Gegen 24 Uhr wird also die diesjährige Gewinnernation, die wiederum in 12 Monaten einen weiteren „Jubiläums-Grand-Prix“ ausrichten darf, feststehen. Wie in kaum einem anderen Jahrgang sind in den vergangenen Wochen die Favoriten auf den Sieg gekommen und gegangen. Nicht nur das macht die heutige Entscheidung so ungemein spannend, denn sie bleibt auch weiterhin offen wie nie. Schien Armeniens recht sperriger Künstler Aram Mp3 vor Wochen noch mit einer Wettquote von 1.0 als „Schlager“-Europameister eindeutig festzustehen, so haben sich erwartungsgemäß die erfolgsverwöhnten Schweden mit der Sängerin Sanna Nielsen stetig herangearbeitet. Auch Ungarn, bereits im letzten Jahr mit „Kedvesem“ der – Achtung Pathos! – Sieger der Herzen, hat mit „Running“, einem Song gegen Kindesmißhandlung, erneut einen textlich und musikalisch starken Beitrag in das 2014-er Rennen geschickt.

Doch der ESC ist keine Fußball-EM. In seinem Finale kämpfen nicht zwei, sondern 26 Nationen um den Titel. Nach der Probenwoche und den Halbfinals in Dänemarks Hauptstadt ist nichts mehr wie es vorher noch war. Schossen am Dienstag die niederländischen „Common Linnets“ in die Spitzenränge der I-Tunes-Listen Europas, so war es am Donnerstag die Frau mit dem Bart, Conchita Wurst aus Österreich, die die alte Werfthalle in Kopenhagen nicht allein zum Toben, sondern zum Wackeln brachte.

Der eurovisionaere Tipp: Heute Nacht wird es einen eindeutigen Sieg entweder für die Niederlande oder für Österreich geben. Noch wird gerätselt, wie die Dragqueen in Osteuropa abschneiden wird, wo es in den vergangenen Monaten Forderungen gab, die Livesendung während des Auftritts des Wiener Künstlers Tom Neuwirth auszusetzen. Im eigenen Heimatland wurde die Sängerin als „Kreatur“ beschimpft, die Schande über die Nation bringe. Ich vermute, der gesamte Kontinent wird sich toleranter zeigen, als wir es jetzt noch denken. Sei es, weil er für unglaublich entspannte, wunderschöne Countrymusik aus Holland und / oder eben für den Act mit der Stimme und der Gesichtsbehaarung votet. In 24 Stunden sind wir alle klüger.

Foto: EBU / Andreas Putting

Aus 16 mach 10

Potzblitz, wer hätte das gedacht, Valentina, das immer wiederkehrende Murmeltier des ESC, hat es endlich geschafft! Maybe lag es daran, dass unser Liebling Ralph erst persönlich auf die Bühne musste, damit San Marino der allererste ESC-Finaleinzug glückt. Grandios die Niederländer, die jetzt am Samstag gar den Vorjahreserfolg von Anouk überbieten können. Ganz großes Kino! Etwas weniger herausragend Ungarn, aber wie erwartet ebenfalls oben dabei. Der Rest war eurovisionäres Mittelmaß oder schlicht zum Davonlaufen, wie z.B. die nervtötende Endlosschleife aus Portugal und Mamas Junge Axel aus Belgien. Gut, dass die perfekte TV-Inszenierung der Dänen so vieles übertüncht und das maue musikalische Angebot in den Hintergrund rückt. Übermorgen dann das vom Papier stärkere Semifinale zwei. Gute Nacht Europa!

ARM Armenien Aram mp3 Not alone
 SWE Schweden Sanna Nielsen Undo
 ICE Island Pollapönk No Prejudice
 RUS Russland Tolmachevy Sisters Shine
 AZB Aserbaidschan Dalira Start a Fire
 UKR Ukraine Maria Yaremchuk Tick-Tock
 SNM San Marino Valentina Monetta Maybe
 NL Niederlande The Common Linnets Calm after the Storm
 MNE Montenegro Sergej Ćetković Moj Svijet
 HUN Ungarn Kallay Saunders András Running

Vorbei

Zweieinhalb Monate sind vergangen, Europa hat in teils endlos langen Vorauswahlrunden seine Lieder bestimmt und wird sie nun nach Kopenhagen entsenden, wo gerade eine alte Fabrikhalle für eine Woche auf Hochglanz poliert wird. Wie immer überschlagen sich auf den letzten Drücker die Vorentscheidungen sowie die Veröffentlichungen als Ergebnis interner Abstimmungen. Mit dem gestrigen Treffen der „Head of Delegations“ endet traditionsgemäß die Suche nach DEM Lied für die Eurovision, die Karten müssen jetzt auf dem Tisch liegen (naja, nicht ganz, denn wir warten noch auf Russland, das möglicherweise klüger beraten gewesen wäre, dieses Jahr komplett zurück zu ziehen).

Die Fans hypen nun Armenien (was den eurovisionaer recht kalt lässt) und schaudern vor Belgien (wo er sich ihnen gerne anschließt). Aserbaidschan, in jedem Jahr einer der letzten Kandidaten, kann ebenfalls nicht überzeugen. Die Niederländer zeigen zum zweiten Mal in Folge dicke Eier und scheren sich wenig um Massenkompatibilität, sehr gut! Es wäre so schön, wenn andere ihnen folgen würden. Norwegen ist einfach traumhaft! Eurovision-Dot-TV lädt tagelang die auserwählten Einreichungen hoch, die Wettbüros erstellen erste Rankings. Alle bereiten sich so langsam auf den Abend der Abende am 10. Mai vor. Vermutlich wird es dort nicht so eine eindeutige Geschichte wie mit der schwedischen Loreen oder auch der dänische Emmelie werden. Wer nun tatsächlich dabei sein darf, weiß die Starterliste – wer hätte dabei sein müssen, sagt die eurovisionäre Playlist. Und doch – ist es ein guter Jahrgang? Der Autor weiß es noch nicht so recht, lässt sacken … und meldet sich dann. Bonsoir l’europe!


Die halbe Wahrheit: The Common Linnets

ned cubismleer
So so, Ilse deLange ist tatsächlich – wie schon vor einiger Zeit gemutmaßt – niederländische Song-Contest-Teilnehmerin 2014! Das bestätigte heute die TROS. Dennoch stimmt diese Meldung nur zur Hälfte, denn der im flachen Lande sehr bekannten Sängerin wird der ebenfalls nicht unbekannte Soul-Rocker Waylon zur Seite gestellt. Gemeinsam werden sie das Duo „The Common Linnets“ bilden (was übersetzt ein Bluthänfling, sprich ein Vogel aus der Familie der Finken ist). Nun ja, mit Vögeln hatten unsere Nachbarn bekanntermaßen bereits in Malmö großen Erfolg. Ob sich die Ilse allein nicht getraut hätte, wissen wir nicht, wohl aber, dass es sich bei dem für den Anfang März erwarteten Wettbewerbsbeitrag um einen Pop-Country-Song handeln soll. Mäh…

Grafik: eurovisionaer