…beginnt die Vorentscheidungssaison. Quer durch Europa rüsten die Sendeanstalten für den Eurovision Song Contest und stellen einem zugegebenermaßen kleinen, aber gierigen Publikum ihre Auswahlliste an Liedern und / oder Interpreten vor, die im Mai kommenden Jahres für eurovisionäre Furore sorgen sollen.
Natürlich werden die erfolgsverwöhnten Schweden ihre eurovisionären Anhänger erneut durch eine Reihe an Vorrunden und Second-Chance-Absurditäten quälen. Jene alljährliche Vorentscheidungsprozedur, die mittlerweile zum heimischen Kulturgut wie Knäckebrot und Pippi Langstrumpf gehört, kommt 2014 übrigens sehr retro daher. Neben Alt-Veteranen wie Dr. Alban und Alcazar gehen mal wieder Melodifestivalen-Lieblinge wie Shirley Camp, Sanna Nielsen und Linda Bengtzing an den Start, was bei eingefleischten Fans vor lauter Vorfreude schon jetzt für nasse Höschen sorgt. Überraschenderweise reiht sich in diese Riege von Schlagerbelanglosigkeiten übrigens auch eine leibhaftige Eurovisionssiegerin ein: Helena Paparizou will es noch einmal wissen, oder – wie Insider behaupten – sie sieht sich genötigt, ihren Schallplattenvertrag in dem mello-fanatischen Land zu erfüllen.
Solche Sorgen wüssten die Schweizer sicher gerne ihr eigen, denn trotz einer unüberschaubaren Anzahl von Bewerbern, die fleißig ihre Videos auf das Portal des SRF geladen hatten, verbreiten die finalen sechs Kandidaten unseres Nachbarlandes nur Langeweile und Einfallslosigkeit. Ein Finaleinzug scheint trotz der kleinen Semi-Starterfelder schon jetzt – gelinde gesagt – sehr ungewiss.
Dafür kann man aber jedes Jahr mit den Letten rechnen (wenngleich sie nie die Klasse ihrer estnischen Nachbarn erreichen…). Sie wählen zwar selten Songs aus, die im Finale punkten könnten, verfügen in ihrer Vorauswahl aber zumeist über Liedvorschläge, die sehr gefällig daherkommen. Und das will ja bei manchen Eurovisionsbeiträgen, die mitunter an Körperverletzung grenzen, schon was heißen. Hin und wieder bringen sie gar die eine oder andere akustische Perle in ihrem Angebot unter. So freut sich der Eurovisionär zu diesem frühen Zeitpunkt (verschrobene Mitmenschen würden auch „heuer“ dazu sagen) z.B. über das nette „Cake to bake“ und natürlich über „Revelation“, das in Insiderkreisen den Malmöer Stage-Divern PeR zugeschrieben wird. Endgültige Gewissheit wird es hierüber am 07. Januar geben, wenn LRT die dziesma-Liste um die Namen der Interpreten ergänzt.
Und auch in Weißrussland und Malta war man schon fleißig mit Selektieren beschäftigt, aber mit denen hab ich nicht so viel am Hut …was sag ich…weitere Infos gibt es hier.