Nackte Weißrussen

Nackte Weißrussen

Ivan | Help you fly

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Wenn nix mehr geht, mach dich einfach nackig. Diesem uralten Erfolgsgeheimnis (halbwegs ansehnlicher Menschen) folgten die Weißrussen und beantragten bei der EBU nackte Haut und echte (!), wilde Wölfe für die Bühnenpräsentation ihres Festivalbeitrags 2016. Problem: Beides ist bei der familienfreundlichen EBU nicht gern gesehen. Warten wir also ab, ob der eigentlich ganz schnuckelige Ivan in Stockholm komplett blank zieht und wer der Backingsinger sich den Wolfspelz überziehen muss. Helfen wird es relativ wenig, denn der musikalische Anteil des Minsker Pakets kann kaum überzeugen und wird daher allerhöchstens mit Ach und Krach in die Samstagabendshow einziehen.

Bestes Mal: Dmitry Koldun | Work your Magic

Letztes Mal: Uzari & Maimuna Time


Belarus backt Käsekuchen…

…und schickt uns was zu naschen! Halbwegs überaschend gewann der Sänger TEO das gestrige Eurofest, die weißrussische Vorentscheidung. Möglich machten das nicht etwa zugedröhnte Televoter, sondern eindeutige Juryentscheide! Wovon sein Song „Cheesecake“ nun eigentlich handelt? Niemand weiß es genau – wahrscheinlich nicht einmal der Sänger selbst – denn traditionell nutzen die Osteuropäer die englische Sprache als eine Art Geheimcode für versteckte Botschaften. Eine wurde nun als „I’m using Google Maps to escape“ dechiffriert. Ob TEO damit bei Lukaschenko der EBU durchkommt, wird sich aber noch zeigen. Valentina Monetta, die vor zwei Jahren ihre Vorliebe für ein soziales Netzwerk offenbarte, kann jedenfalls vom Ärger bei der Nennung von Markennamen ein Lied singen. Die eigentliche Sensation des Abends ist jedoch die Äußerung des Sängers, dass er den gewählten Beitrag nicht gegen ein anderes Lied austauschen möchte. Das wäre ein Tabubruch sondergleichen, denn bislang begann in Minsk die eigentliche Auswahl immer erst nach dem Eurofest.

PS: …und natürlich ist es auch in diesem Jahr so. Aber zu einem richtigen Fest gehört halt am nächsten Tag immer auch ein fetter Kater, daher haben einige Teilnehmer Beschwerde beim Staatspräsidenten höchstpersönlich eingelegt. Wer mehr dazu lesen möchte, dem empfehle ich den amüsanten und ausführlichen Artikel über das Käsekuchenkomplott im von mir geschätzen Blog „aufrechtgehn.de“.


Heute feiern wir ein Eurofest!

Endlich! Heute Abend findet das campe weißrussische EUROFEST statt! Die Vorentscheidung ist bekannt dafür, dass sie alljährlich Siegertitel hervorbringt, die wenige Tage später wieder zurückgezogen werden. Sehen kann man den Spaß ab 20 Uhr hier:

Und als ob sie nicht mehr ganz bei Sinnen wären, kündigen die gleichen Belarussen, die vor kurzem noch eine Petition gegen Conchita Wurst auf den Weg bringen wollten, ihr Fest ganz hip und queer wiefolgt an:


Alle Jahre wieder…

button kobnhavn neu2…beginnt die Vorentscheidungssaison. Quer durch Europa rüsten die Sendeanstalten für den Eurovision Song Contest und stellen einem zugegebenermaßen kleinen, aber gierigen Publikum ihre Auswahlliste an Liedern und / oder Interpreten vor, die im Mai kommenden Jahres für eurovisionäre Furore sorgen sollen.

Natürlich werden die erfolgsverwöhnten Schweden ihre eurovisionären Anhänger erneut durch eine Reihe an Vorrunden und Second-Chance-Absurditäten quälen. Jene alljährliche Vorentscheidungsprozedur, die mittlerweile zum heimischen Kulturgut wie Knäckebrot und Pippi Langstrumpf gehört, kommt 2014 übrigens sehr retro daher. Neben Alt-Veteranen wie Dr. Alban und Alcazar gehen mal wieder Melodifestivalen-Lieblinge wie Shirley Camp, Sanna Nielsen und Linda Bengtzing an den Start, was bei eingefleischten Fans vor lauter Vorfreude schon jetzt für nasse Höschen sorgt. Überraschenderweise reiht sich in diese Riege von Schlagerbelanglosigkeiten übrigens auch eine leibhaftige Eurovisionssiegerin ein: Helena Paparizou will es noch einmal wissen, oder – wie Insider behaupten – sie sieht sich genötigt, ihren Schallplattenvertrag in dem mello-fanatischen Land zu erfüllen.

Solche Sorgen wüssten die Schweizer sicher gerne ihr eigen, denn trotz einer unüberschaubaren Anzahl von Bewerbern, die fleißig ihre Videos auf das Portal des SRF geladen hatten, verbreiten die finalen sechs Kandidaten unseres Nachbarlandes nur Langeweile und Einfallslosigkeit. Ein Finaleinzug scheint trotz der kleinen Semi-Starterfelder schon jetzt – gelinde gesagt – sehr ungewiss.

Dafür kann man aber jedes Jahr mit den Letten rechnen (wenngleich sie nie die Klasse ihrer estnischen Nachbarn erreichen…). Sie wählen zwar selten Songs aus, die im Finale punkten könnten, verfügen in ihrer Vorauswahl aber zumeist über Liedvorschläge, die sehr gefällig daherkommen. Und das will ja bei manchen Eurovisionsbeiträgen, die mitunter an Körperverletzung grenzen, schon was heißen. Hin und wieder bringen sie gar die eine oder andere akustische Perle in ihrem Angebot unter. So freut sich der Eurovisionär zu diesem frühen Zeitpunkt (verschrobene Mitmenschen würden auch „heuer“ dazu sagen) z.B. über das nette „Cake to bake“ und natürlich über „Revelation“, das in Insiderkreisen den Malmöer Stage-Divern PeR zugeschrieben wird. Endgültige Gewissheit wird es hierüber am 07. Januar geben, wenn LRT die dziesma-Liste um die Namen der Interpreten ergänzt.

Und auch in Weißrussland und Malta war man schon fleißig mit Selektieren beschäftigt, aber mit denen hab ich nicht so viel am Hut  …was sag ich…weitere Infos gibt es hier.


Weißrussen mögen keine bärtigen Frauen…

…wie NEWSru.com vermeldet. Demzufolge wird der staatliche TV-Sender BTRC von einer Art Minsker Tea-Party per Petition aufgefordert, sich kommenden Mai aus der paneuopäichen Eurovisions-Übertragung auszuklinken, und zwar genau dann, wenn Frau Wurst aus Österreich die Bühne betreten sollte. Grund sei der Schutz „normaler und gesunder Familienwerte“.

Sollte es dazu kommen, verspreche ich schon jetzt eine Unterschriftensammlung zum Schutz angeblich degenerierter Eurovisionsliebhaber vor reaktionärer Demoralisierung.


I love Belarus

BLR….denn wegen der Weißrussen macht Eurovision erst so richtig Spaß. Kurz nach ihrer Wahl im Dezember 2012 ließ die Siegerin Alyona Lanskaya verlauten, dass sie gar nicht daran denke, mit ihrer schäbigen, unoriginellen Disconummer „Rhythm of Love“ nach Schweden zu reisen und nun auf der Suche nach wettbewerbsfähigen Songs sei. Wie gut, dass Minsk in diesem Jahr sein alljährliches Vorentscheidungsdrama rechtzeitig begonnen hatte! Nachdem also die anspruchsvolle Alyona in den folgenden Monaten den gesamten Kontinent nach halbwegs verwertbarem Material abgegrast hatte, präsentierte sie Anfang März triumphierend einen Happysound-Schlager der übelsten Sorte. Prompt erinnerte sich der ausrichtende Sender BRTC an die „I love Belarus“-Peinlichkeit, schlug die Hände überm Kopf zusammen und erbat sich einige Tage Bedenkzeit, bis … ja, bis schließlich mit Berufung auf ungenannte Quellen aus dem Präsidentenpalast die Botschaft kam, dass Lukaschenko höchstpersönlich dem Cha-Cha-Fieber verfallen sei … und somit war der Drops gelutscht.

Grafik: eurovisionaer